G L O S S A R
ERKLÄRUNGEN UND ABKÜRZUNGEN
A (Art) |
Artillerie |
ABrig |
Artilleriebrigade |
Abt |
-abteilung |
AD |
Artilleriedivision (= Bataillon), besteht aus 2 - 4 Batterien |
AK |
Armeekommando |
AR |
Artillerieregiment |
ArtZDep |
Artilleriezeugdepot |
ArtZFilDep |
Artillerizeugfilialdepot |
Arabische Zahlen (1, 2, 3) |
Kompanie (Eskadron) von Bataillon (Division) |
Ausfallpforte/-pförtlein |
siehe Poterne |
Außenwerk |
siehe Vorwerk |
Barbikane/Barbakane |
Torzwinger: dem Tor vorgelagerte, halbrunde oder mehreckige zusätzliche Torsicherungsanlage, auch allgem. Außenwerk, Vorwerk, Brückenkopf, Wachtturm |
Bastion |
Aus der Umfassungslinie einer Festung vorspringendes Außenwerk / Vorwerk zur Beherrschung / Besteichung des Hauptgrabens. Bei Burgen hatte die Funktion der Bastion der Flankierungsturm. Ihr Vorläufer war das Bollwerk, die Rundbastion, später oft auch gebraucht für starke Verteidigungsstellung wie ® Bollwerk und ® Schanze |
Bataillon (B, Baon) |
Erste taktische und Dispositionseinheit für höhere Führung, ca. 1.000 Mann. Gliederung in 4 Kompanien und eine Maschinengewehrabteilung (2 Kompanien heißen Halbbataillon). Artilleriebataillone wurden in der k.u.k. Armee auch als Divisionen bezeichnet. |
BespKader |
Bespannungskader |
bh |
bosnisch herzegovinisches |
BHIR |
Bosnisch herzegovinisches Infanterieregiment |
Blindgänger |
Explosivgeschoss, das durch Zünderversagen nicht detoniert ist |
Blockhaus |
Verteidigungsbau der zugehörig zu einem Werksverband einen einzelnen Abschnitt der Umgebung / Vorfeld gegen Infanterieangriffe sichert |
Bollwerk |
Rundbastion, oft auch als allgemein gebraucht für starke Verteidigungsanlage |
Brig, Brigade |
Nur taktischer, kein organisatorischer Verband aus 5 - 8 Bataillonen |
Brustwehr |
Brusthohe Erdaufschüttung/Palisade/Mauer als Schützendeckung, meistens auch mit Zinnen bewehrt |
BStb |
Bataillonsstab |
Bt |
Batterie, Einheit aus 4 - 6 Geschützen |
Contracallatio |
Dtsch., Contravallation/Kontravallation, römischer Belagerungs-/Umfassungswall hinter ihnen, um Angriffe im Rücken durch feindliche Feld-/Entsatzheere zu verhindern |
Deffensions..... |
durch Einbau von Scharten für Gewehre, Maschinengewehre usw. verteidigungsfähig gemachte Bauten z.B. -Kasernen, -Mauern, -Stiegen, usw. |
Dep |
Depot |
Desarmierung |
Entwaffnung, Ausbau fest installierter Waffen aus Sperrbauten |
Det |
Detachement |
Division |
Gefechtseinheit höherer Ordnung aus allen Waffen (Reserveanstalten und Trains) bestehend, kann Gefecht selbständig durchführen.
Infanteriedivision besteht aus
2 Brigaden und 1 Feldartilleriebrigade |
DivStb |
Divisionsstab (bei der Kavallerie) |
Dragoner |
leichter Reitersoldat |
DR |
Dragonerregiment |
EBK |
Ersatzbataillonkader |
Elevation |
lat. >das
Aufheben<, allgem. für Erhöhung, Erhebung; bei Geschützen
bezeichnet die E. den Vertikalwinkel zwischen geneigtem Geschützrohr
und der Waagrechten |
EK |
Ersatzkader |
Ersatzbataillon |
entsteht durch die Mobilisierung des Ersatzbataillonskaders im Mobilmachungsfall und ist teil eines Regiments. Es ergänzt sich ständig durch die Einberufung von Rekruten und Landsturmmännern und führt die Ausbildung des Ersatzes aus |
Eskadron, E |
taktische Kavallerieeinheit niedriger Ordnung aus ca. 150 Reitern welche noch vom Kmdtn mit Stimme geleitet wird ("Kompanie" der Kavallerie) |
Eskarpe |
die der Befestigung anliegende künstliche oder natürliche Grabenwand. |
Exp |
Expositur |
F |
Feld- |
FABrig |
Feldartilleriebrigade |
Faschine |
Reisiggeflecht für Befestigungsbauten |
FJB |
Feldjägerbataillon |
FKR |
Feldkanonenregiment |
Flankenanlage |
Stellung für flankierend wirkende Waffen. Flankierender Einsatz einer Waffe bedeutet, dass diese von der Seite einen möglichst breiten Raum vor der eigenen Stellung bestreichen kann |
FlW |
Flammenwerfer |
Front oder Face |
die dem angenommenen Gegner zugekehrte Vorderseite einer Befestigungsanlage |
Front- oder
Kapitalgraben |
Ein meist die ganze Vorderseite einnehmender, oft tief in den natürlichen Fels gesprengter Graben einer Befestigungsanlage der zusammen mit allfälligen Flankengräben und dem Kehlgraben ein Erstürmen des Werkes verhindern soll. |
frw |
freiwillig |
Fs |
Festung |
FsAB |
Festungsartilleriebataillon |
FsFeldbahnK |
Festungsfeldbahnkader |
FsTelK |
Festungstelegraphenkader |
Gabionen |
Erdgefüllte Körbe, Schanzkörbe |
Garn |
Garnison (Truppenstandort) |
Gb |
Gebirgs- |
GbABrig |
Gebirgsartilleriebrigade |
GbAR |
Gebirgsartillerieregiment |
GbBrig |
Gebirgsbrigade |
GbHD |
Gebirgshaubitzdivision (-bataillon) |
Gewehrgalerie |
Offene oder gedeckte Anlage mit Gewehrscharten zur frontalen oder flankierenden Gewehrverteidigung, oft mit Koffer kombiniert. |
Glacis |
Erdaufschüttung vor einem Festungsgraben, die keinen toten Winkel entstehen lässt und immer unmittelbar an die Eskarpe anschließt. |
Grabenstreiche |
Kampfanlage in der Kontereskarpewand zur Bestreichung von - meist zwei - Grabenästen mit Geschütz- MG- oder Gewehrfeuer. |
Granate |
ital. >von Grenadieren geschleudertes Wurfgeschoss, das mit Pulverkörner gefüllt war<, eigtl. >Granatapfel<; ursprünglich mit Pulver gefüllte Kugel, die als Handgranate von den Grenadieren geworfen wurde. Später ging diese Bezeichnung auf die von Geschützen und Granatwerfern verfeuerten Geschosse über (Brisanzgranaten) |
GrW |
Granatwerfer |
GstbsChef |
Generalstabschef |
Haubitze (Hb) |
ist ein Geschütz mit Kaliberlängen zw. L/12 und L/39. Die von H. verfeuerten Geschoße weisen - je nach Treibladung - eine Anfangsgeschwindigkeit von 300 - 800 m/sec und eine mehr oder weniger stark gekrümmte Flugbahn auf. Die mit Rohrerhöhungswinkel bis 70° schießenden Haubitzen (untere und obere Winkelgruppe) erreichen mittlere Schussweiten. bis Kaliber 122 mm gelten Haubitzen als leicht, im Bereich 149 - 155 mm als mittel, darüber als schwer. |
Honved (Honv., ku.) |
ungarische Landwehr |
HR |
Husarenregiment |
Husar |
leichter Reiter |
Infanterie (I) |
kämpfende Fußtruppe |
IBrig |
Infanteriebrigade |
ID (ITD) |
Infanteriedivision (Infanterietruppendivision) |
IKS |
Infanteriedadettenschule |
Kalotte |
frz., eigentl. Mütze, Käppchen; im Bauwesen eine Flache Kuppel |
Kanone (Kn) |
ist ein Geschütz mit Kaliberlänge von L/30 aufwärts, hoher Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses (600 -1600 m/sec), eine flache, gestreckte Geschoßflugbahn und tw. sehr großen Reichweiten. Rohrerhöhung max. 45°. Je nach Kalibergröße werden Kanonen als leicht (bis 90 mm), mittel (100 bis 155 mm) und schwer (über 155 mm) klassifiziert. |
Kaponiere |
Laufgraben, Schießgrube, bombensicherer Gang in einer Festung |
Kartätschen |
Mit Bleikugeln schrotartig gefülltes Artilleriegeschützgeschoss |
Kasematte(n) |
Bombensicherer Raum in Festungen, bzw. durch Panzerwände abgeschlossener Geschützraum |
Kavallerie (K) |
berittene Truppe (Dragoner, Husaren, Ulanen) |
Kaverne |
(lat. Höhle), unterirdischer Hohlraum, der in den Fels gesprengt wurde oder durch Einwölbung und Überschüttung hergestellt wurde. |
KBrig, KD |
Kavalleriebrigade, Kavalleriedivision |
Kdo, Kmdt |
Kommando, Kommandant |
Kehle |
die Rückseite einer Befestigungsanlage. |
KH |
Kriegshafen |
KK |
Korpskommando |
Koffer |
ist ein in einem Graben quer liegendes Gebäude, welches kasemattiert und weitgehend sturmfrei sein soll. In ihm befinden sich die Flankierungsgeschütze oft auch nur Maschinengewehre oder Gewehrverteidigung. Je nach Aufstellungsort werden die Koffer zusätzlich bezeichnet. |
Kontereskarpe |
(frz. Contrescarpe) die der Eskarpe gegenüberliegende künstliche oder natürliche Grabenwand. |
Komp |
Kompanie
(Kompagnie) |
Korps |
Truppenverband aus mind. 2 Division |
Korronade |
Eine Art Haubitze |
Kurtine |
Mauer/Wall als Verbindung zweier Bastionen |
Ldw |
Landwehr |
Lst |
Landsturm |
Lünette |
einer Festung vorgelagertes kleines Außenwerk mit Graben, gekennzeichnet durch zwei unter stumpfen Winkel zusammenstoßende längere Befestigungslinien (Facen) und zwei an diese angehängte, das Seitengelände bestreichende kürzere Linien (Flanken) |
Marschbataillon |
Übernimmt die vom Ersatzbataillon ausgebildeten Rekruten und Landsturmmänner, die wieder felddiensttauglichen Verwundeten, Kranken und heimgekehrten Gefangenen und führt diese den Feldeinheiten als Ersatz des Abganges zu |
Mag |
Magazin |
marod |
krank |
Menage |
Essen |
MG |
Maschinengewehr |
Mil |
Militär |
Mörser |
sind Geschütze mit Kaliberlänge bis L/15. Ihre Merkmale sind geringe Anfangsgeschwindigkeit der Geschosse (i.d.R. bis 300 m/sec, der sehr stark gekrümmten Flugbahn, der relativ kurzen Reichweite und der großen Rohrerhöhungswinkel (45 - 80°, obere Winkelgruppe). Noch bis zum WK II wurden Mörser als Belagerungsgeschütze zur Bekämpfung starker Befestigungs- anlagen eingesetzt. Ihr Wirkungsprinzip lebt heute noch in den glattrohrigen Granatwerfern fort. |
MP |
Munitionpark |
Offz |
Offizier |
Panzer |
Bezeichnung für Panzerplatte = Stahlblech für den Schutz von Geschütz- und Beobachtungsständen. 25 - 40 cm dicker Stahl aus Compoundstahl mit einer Grundplatte aus zähem Schmiedestahl und aufgeschweißtem Hartstahl. Die beste Panzerplatte war lange Zeit die 30 cm "Kruppsche Panzerplatte" (1895) aus zähem Chromnickelstahl, deren Vorderseite einer Härtung unterzogen worden war. |
Pi |
Pionier |
PiB |
Pionierbataillon |
PKdo |
Platzkommando |
Poterne |
Ende eines unterirdischen Ausganges (auch Flucht- oder Ausfallspforte) ursprünglich Fußgängerausgang damit das große Tor nicht geöffnet werden muss. In neueren Befestigungen wurden damit Verbindungsgänge bezeichnet, welche die Verbindung zwischen Kasematten bzw. Kavernen herstellt. Felspoterne, wenn keine Auskleidung mit Mauerwerk oder Beton erfolgte |
Ravelin |
Vorschanze, Außenwerk einer Festung |
Redoute |
Geschlossenes Befestigungs-/Schanzwerk |
Reduit |
Bombensichere Verteidigungsanlage im Kern einer Festung |
Regiment (R, Reg) |
Organisatorische Einheit und Grundlage für territoriale Ergänzung und Dislokation, besteht aus 3 - 4 Bataillonen unter einheitlicher und administrativer Leitung |
Rekognoszierung |
Erkundung |
Retablierung |
Erholungsphase nach Kampfeinsatz im Etappenbereich, ca. 10 bis 15 km hinter der Front |
römische Zahlen (I, II, IV, ..) |
Bataillon (bzw. Division bei Artillerie) eines Regiments |
rt |
reitende (z.B. rtAD = reitende Artilleriedivision) |
s |
schwer |
San |
Sanität |
sapp |
sappeur |
Schwarm |
Kampfeinheit von rund 10 Mann, meist unter der Führung eines Unteroffiziers (heute: Gruppe) |
Stb |
Stab |
techn |
technisch |
Tel |
Telegraph |
TKJ |
Tiroler Kaiserjäger |
Traditor |
gegen feindlichen Flachbahnbeschuss gedeckte und in die Intervalle (Zwischenraum) wirkende, das Nachbarwerk flankierende Kampfanlage |
Train |
Nachschub- Versorgungseinheit |
Trp |
Truppe(n) |
TÜPL |
Truppenübungsplatz |
UR |
Ulanenregiment |
VT |
Verkehrstruppen |
Vedette |
Vorgeschobene Alarmstellung einer Feldwache |
Z |
Zeug |
Zug |
Teileinheit einer Kompanie. Drei oder vier Züge zu je drei Schwärmen (Gruppen) ergeben eine Kompanie |